Bülau-Drainage

Was bedeutet „Bülau-Drainage“ in einem Befund oder Arztbrief? In unserem Medizinlexikon finden Sie eine patientenfreundliche Erklärung der Bedeutung dieses medizinischen Fachbegriffs.

Erklärung

Die Bülau-Drainage ist ein medizinisches Verfahren, das dazu dient, überschüssige Flüssigkeit oder Luft aus dem Bereich um die Lunge (der sogenannten Pleurahöhle) zu entfernen. Sie ist nach dem deutschen Arzt Gotthard Bülau benannt, der sie im 19. Jahrhundert entwickelt hat. Das Verfahren wird oft nach größeren Operationen am Brustbereich (Thorax) eingesetzt, um Blut und Wundflüssigkeit abzuleiten und zu verhindern, dass die Lunge zusammenfällt. Bei der Bülau-Drainage wird ein Schlauch (die Drainage) von innen durch die Haut in den Raum um die Lunge gelegt. Das Ende des Schlauchs führt in einen Behälter, in dem die Flüssigkeit gesammelt wird. Der Behälter ist tiefer platziert als der Raum um die Lunge, sodass die Flüssigkeit durch die Schwerkraft abfließen kann. Die Bülau-Drainage kann auch bei bestimmten Erkrankungen wie einem Pneumothorax (eine Ansammlung von Luft in der Pleurahöhle, die die Lunge komprimiert) oder einem Hämatothorax (eine Ansammlung von Blut in der Pleurahöhle) eingesetzt werden.

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